Lesotho
Seboche - Basisgesundheitswesen in LesothoIn Lesotho ist die Gesundheitsversorgung der ländlichen Bevölkerung aufgrund grosser Distanzen zum nächsten Gesundheitszentrum eingeschränkt und viele Patienten kommen erst in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium zur Behandlung. - Ausserhalb des Seboche-Spitals gibt es fünf Gesundheitszentren mit kleinen Teams unterschiedlicher Spezialisierungen. Diese sind unter anderem verantwortlich für die Supervision der Dorfgesundheitszentren, die Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten, die Durchführung von Impfprogrammen für Kinder, die Förderung der Gesundheit auf dem Dorf, die Sensibilisierung und Aufklärung im Bereich von HIV/Aids und Tuberkulose, die Gesundheit von Mutter und Kind, die Verbesserung des Zugangs zu den Gesundheitsdiensten und die aktive Mitwirkung der Bevölkerung.
Ich heisse Mapeterose und lebe in einem kleinen Dorf im Einzugsgebiet des Seboche-Spitals in Lesotho. Mit 215 anderen Schwiegermüttern bin ich von SolidarMed darin geschult worden, welches in der Schwangerschaft Gefahrensymptome sind und in der Betreuung für eine sichere Schwangerschaft und Geburt. Vor 18 Monaten habe ich in meinem Dorf bemerkt, dass ein 15-jähriges Mädchen schwanger war. Ich habe das Mädchen darauf angesprochen. Es stellte sich heraus, dass das Mädchen sich aus Scham nicht ins Gesundheitszentrum getraut hatte, um die Schwangerschaftsuntersuchungen machen zu lassen. Ich gewann das Vertrauen des Mädchens und erklärte ihm wie wichtig eine medizinische Begleitung während der Schwangerschaft und der Geburt ist, vor allem bei Teenager-Mädchen. Die Schwangerschaft und die Geburt verliefen ohne Komplikationen. Die junge Mutter hat mir später gestanden, dass ihr meine Begleitung Kraft und Sicherheit gegeben hat. Ohne die von SolidarMed (unterstützt durch die Weltgruppe Möhlin) angebotene Schulung hätte ich nicht gewusst, wie wichtig die medizinische Betreuung während einer Schwangerschaft und der Geburt sind.
Projektverantwortliche: Christa Heusser